So ganz zaghaft macht der Winter dem Frühling Platz, obwohl man es noch nicht so recht glauben mag. Aber die Velosaison steht unweigerlich vor der Tür. Deshalb habe ich mir einige Gedanken zu einem ungeliebten, aber aus meiner Sicht äusserst wichtigen Ausrüstungsgegenstand gemacht.
Besitzen Sie bereits einen Helm? So ein Styropormodell aus den Achtziger Jahren, das Calimero, diesen Vogel mit der Eierschale auf dem Kopf, neidisch macht? Und tragen ihn nie, weil er unbequem ist? Nun, dann ist es sowieso höchste Zeit, sich einen neuen anzuschaffen. Wie überall ist auch hier die Technik nicht stehen geblieben. Ein neuer Helm verhält sich zu einem alten wie ein modernes Auto zu einem VW Käfer. Nichts mehr von schwitzen und drücken. Moderne Helme haben Lüftungsschlitze, die den Kopf optimal kühlen und sind so leicht und bequem, dass man sie kaum mehr spürt. Ist ihr Modell älter als fünf bis acht Jahre, sollten Sie es sofort ersetzen. Wegen der dauernden UV-Bestrahlung durch die Sonne altert der Kunststoff des Helms, er wird spröde und verliert so seine Schutzwirkung. Was macht nun einen guten, komfortablen Helm aus? Folgende Punkte sollten Sie beachten:
- Belüftung: Viele, möglichst langgezogene Belüftungskanäle gewährleisten eine perfekte Verteilung der Luft über den gesamten Kopf.
- Visier: Nicht zwingend, aber sinnvoll als Blendschutz.
- Polsterung: Die Polster im Helminnern sind für den Tragekomfort unerlässlich, aus hygienischen Gründen sollten sie herausnehm- und waschbar sein.
- Verarbeitung: Egal wie teuer oder günstig der Helm ist, er muss sauber verarbeitet sein und an der Schale dürfen keine Grate stören.
- Bedienung: Um den Sitz bei der Bergfahrt zu lockern, ist ein Drehrad zum Verstellen des Umfangs sinnvoll. Dies sollte einhändig möglich sein.
- Gurtsystem: Der Verschluss muss gut verstellbar sein, darf aber nicht verrutschen.
Einstellen des Helms
Damit der Helm auch etwas nützt, muss er korrekt sitzen. Also nicht so:
Achten Sie darauf, dass
– der Helmrand ungefähr einen Fingerbreit über den Augenbrauen liegt
– die Ohren genau zwischen den Y-Bändern liegen
– der Kinnriemen so fest angezogen ist, dass noch ein Finger Platz hat
– der Helm sich nur minim bewegt, wenn Sie den Kopf schütteln